Die Ausbreitung von Synthesen ist nicht mehr aufzuhalten. Die These von Alexander Gul, Diamantexperte (A. Gul KG Pforzheim), dazu: Weder Konsumenten noch Juweliere könnten zukünftig in der Lage sein, zweifelsfrei eine klare Unterscheidung zwischen massenhaft hergestellten Synthesen und den in der Natur selten vorkommenden Diamanten zu treffen.
Laut Alexander ergeben sich aus diesem Grund für den deutschen Schmuckhandel zwei Hauptprobleme bezüglich Synthesen: Zum einen passiert es wissentlich oder auch unwissentlich, dass Synthesen und natürliche Diamanten miteinander vermischt werden und zum anderen können Fehler durch unsichere Lieferketten, mangelnde Fachkenntnisse und vor allem durch nicht ASSURE geprüfte Diamanttestgeräte geschehen.
Was ist das ASSURE-Programm?
Das ASSURE-Programm ist ein Testverfahren für Diamantprüfgeräte. Es liefert zuverlässige und unabhängige Testergebnisse, die von unabhängigen Experten durchgeführt wurden. Der Sherlock Holmes wurde nun auch vom Natural Diamond Council in das ASSURE Programm aufgenommen. Alexander dazu: „Ich bin der Überzeugung, dass jedes Unternehmen, das mit Diamanten arbeitet – ob Juwelier, Diamanthändler oder Goldschmied – diesem Problem nicht blind gegenüberstehen darf und in der Lage sein sollte, den Schmuck und die darin gefassten Diamanten sowie auch lose Diamanten, die gekauft und verkauft werden, zweifelsfrei zu identifizieren. Meiner Erfahrung nach gibt es eine erhebliche Menge an Vermischung von Synthesen und natürlichen Diamanten auf dem Markt, ein großes Problem!“
Vermischungen geschehen meist ohne bösen Willen – daher ist die Selbstverantwortung der Schlüssel! Dennoch gibt es betrügerische Absichten: es werden natürliche, zertifizierte Diamanten durch Synthesen ausgetauscht. Das heißt, ein fälschliches Duplikat wird produziert und mit einem Zertifikat eines natürlichen Diamanten vermischt. Das ist ganz klar Betrug!
Daher wird bei jedem künftigen Geschäftsabschluss wohl als erstes die Frage sein, ob der Verkäufer die nötige Sorgfalt beachtet hat, um sicherzustellen, dass der Kunde auch genau den Diamanten erhält, den er sich ausgesucht hat. Fragen, die sich Verkäufer stellen müssen, lauten daher: „Wie wurde der Diamant überprüft?“ Und: „Ist alles korrekt dokumentiert?“
Alexander will Juweliere und Goldschmiede wachrütteln, denn diese sind diejenigen, die an vorderster Front stehen. Daher ist gerade dieser Teil der Schmuckbranche mit am stärksten von den Folgen eines unbewussten Verkaufs falsch deklarierter Diamanten betroffen. Sein Appell: „Testen Sie Ihre Ware!“
„Wir sind der Meinung, dass jeder einen Diamantendetektor haben sollte. Der Diamantdetektor muss dabei sicherstellen, dass Synthesen nicht fälschlicherweise als natürliche Diamanten identifiziert werden. Wir präsentieren unsere Sammlung von Yehuda-Maschinen, die meiner Meinung nach die besten in ihrer Preisklasse sind“. – Alexander Gul, A. Gul KG Pforzheim
Yehuda-Maschinen zur Erkennung synthetischer Diamanten
Für Juweliere, Goldschmiede und weitere Anwender bietet die A. Gul KG eine passende Lösung in puncto Erkennung und Unterscheidung von Synthesen und natürlichen Diamanten. „Wir sind der Meinung, dass jeder einen Diamantendetektor haben sollte. Der Diamantdetektor muss dabei sicherstellen, dass Synthesen nicht fälschlicherweise als natürliche Diamanten identifiziert werden. Wir präsentieren unsere Sammlung von Yehuda-Maschinen, die meiner Meinung nach die besten in ihrer Preisklasse sind“, erzählt Alexander. Die Yehuda-Diamanttestgeräte sind äußerst benutzerfreundlich gestaltet, da sie mit einer App und einem Smartphone funktionieren, daneben können die Testergebnisse leicht in einer Cloud dokumentiert werden, was eine vollständige Dokumentation ermöglicht.
Da jeder Anwender das für sich und seine Bedürfnisse passende Gerät finden sollte, empfiehlt Alexander vor der Anschaffung einer Maschine die Seite des Natural Diamond Council zu besuchen. Dort werden unabhängig die Leistungsergebnisse jedes Gerätes veröffentlicht. Für Rückfragen stehen Alexander und sein Team zur Verfügung.
Weiterbildung zur Erkennung von Synthesen
Neben der Arbeit mit den passenden Geräten liegt Alexander auch das Thema Weiterbildung am Herzen. Bereits im September nahm er an der von den Bundesverbänden (BVSU, BVJ, BVED) und der DgemG organisierten Schulung „synthetische Diamanten erkennen“ teil, die er jedem empfehlen kann und die sich an Juweliere, Fachhändler, Fachverkäufer sowie Mitarbeiter aus Industrie, Handwerk und Großhandel richtet. Im Rahmen der Schulung „synthetische Diamanten erkennen“ werden den Teilnehmern die notwendigen theoretischen Grundlagen sowie der Umgang mit verschiedenen Geräten zur Identifizierung von Synthesen vermittelt. Im Praxisteil können Teilnehmer mit aktuellen, verschiedenen und gängigen Prüfgeräten Diamanten und Synthesen selbst testen und so Übung und neue Kentnisse gewinnen. Für das Frühjahr 2025 sind bereits Termine in Planung.