Diebstahl

Kriminalstatistik 2023 für die Schmuck- und Uhrenbranche in Deutschland: Deliktanstieg um 20 % im Vergleich zu 2022 – VALORIMA® gibt Tipps zum Schutz vor (Trick-)Diebstählen

Die vom internationalen Juwelier-Warndienst (JWD) veröffentlichte Auswertung der für 2023 erfassten Straftaten für die deutsche Schmuck- und Uhrenbranche lässt aufhorchen: Im Rahmen der 17. Kriminalstatistik wurden insgesamt 346 Straftaten (334 ohne Betrug) und Tatversuche auf Schmuck- und Uhrengeschäfte einzeln ausgewertet. Denn die Gesamtzahl von 346 Taten und Versuchen bedeutet im Vergleich zum Jahr 2022 eine Zunahme von rund 20 Prozent. Damit nähern sich die Zahlen an die Zeit vor Covid an. Eine Zunahme um rund 20 Prozent zeichnete sich auch bei den „klassischen“ 334 Delikten wie Einbruch, Diebstahl und Raub ab, gegenüber dem Jahr 2022 (2022/2021 +5,32 %). Die Kosten je verursachter Sach- und Stehlschäden stiegen in den letzten Jahren zudem erheblich. Hinsichtlich der Lokalisation der Ereignisse liegt seit Jahren NRW vorne, danach folgten 2023 die Bundesländer Bayern und Baden-Württemberg.

Laut Juwelier-Warndienst liegt im laufenden Jahr die Zahl der Taten und Versuche leicht unter dem Niveau von 2023. Als einen vermutlichen Grund sieht der JWD die verschärften Grenzkontrollen während der Fußball-EM in Deutschland und den Olympischen Spielen in Paris.


Vitrinen Juwelier

Versicherungsexperte der Mannheimer Versicherung AG VALORIMA®: Tipps zur Diebstahlprävention

Wie der JWD mit seiner 17. Kriminalstatistik von 2023 zeigt, stiegen die „klassischen Delikte“ 2023 um rund 20 Prozent an, darunter auch (Trick-)Diebstähle. Daher sollten Juweliere, Goldschmiede oder Uhrmacher nicht nur über einen entsprechenden Versicherungsschutz gegen weitverbreitete Deliktarten wie (Trick-)Diebstahl, Einbruch oder Raub verfügen, sondern auch ihre Sensibilität für diese Themen aufrecht erhalten und sich ggf. dazu fortbilden.

Ein langjähriger Spezialist, der der Juwelier-, Schmuck- und Uhrenbranche mit seiner Expertise zur Seite steht, ist die Mannheimer Versicherung AG, mit ihrem branchenspezifischen, maßgeschneidertem Versicherungsschutz VALORIMA®. Der Service umfasst unter anderem eine persönliche Fachberatung vor Ort durch eigens für die Branche ausgebildete Juwelierspezialisten, oder eigene Schulungen beispielsweise zum Thema Diebstahlprävention. David Knopf von der VALORIMA® dazu: „Aktuell bemerken wir eine Zunahme an Diebstählen direkt von der Werkbank der Goldschmiede oder Uhrmacher weg. Oft handelt es sich um Unikate oder Erbstücke mit emotionalem Wert für Konsumenten, die dann unwiderbringlich verloren sind. Hier wollen wir wieder verstärkt auf das Thema aufmerksam machen und sensibilisieren.“ Für ein erstes Update in puncto Diebstahlschutz hier eine Übersicht mit den Tipps der VALORIMA® Experten.

So schützen Sie sich vor Diebstahlschäden: Präventionstipps

  1. Art der Vorlage
    Dem Kunden sollten bei einer Vorlage – je nach Einzelwerten – maximal drei bis fünf Stücke gleichzeitig gezeigt werden. Platzieren Sie die Stücke als Muster in Form der Augenzahlen auf einem Würfel. So fällt selbst aus größerer Entfernung auf, ob noch alle Stücke an ihrem Platz liegen. Stücke, die nicht in die engere Wahl des Kunden fallen unmittelbar abräumen.
  2. Vorlage aus Schaufenster oder Vitrine
    Will ein Kunde ein Stück aus dem Schaufenster oder der Vitrine sehen: Sobald Sie sich in die Auslage beugen, sollte der Kunde nie neben Ihnen stehen. Denn bei einem direkt hinter der Scheibe liegenden Stück entsteht ein toter Winkel. Der Kunde kann in diesem Fall näher zum Innenraum platzierte Stücke entwenden, ohne dass dies bemerkt wird. Ist unklar, welches Stück genau der Kunde sehen will, bitten Sie diesen, Ihnen das Stück von außen zu zeigen.
  3. Ruhe bewahren
    Bewahren Sie auch in unübersichtlichen Situationen Ruhe, wenn zum Beispiel viele Kunden im Geschäft sind. Legen Sie Stücke aus mehreren Vitrinen, Schaufenstern oder Tresoren vor, dann diese Behältnisse immer sofort wieder abschließen. Auch wenn Sie die Ware unmittelbar wieder zurücklegen, kann dieser kurze Augenblick von Tätern genutzt werden, um andere Stücke aus offen stehenden Behältnissen zu entwenden.
  4. Qualität der Verschlüsse
    Die meisten Innenvitrinen oder rückwärtigen Schaufensterverglasungen sind mit einfachen Möbelschlössern gesichert. Die Erfahrung zeigt, dass diese Schlösser keine ausreichende Sicherung darstellen und leicht zu überwinden sind. Hochwertige Schlösser beziehungsweise Transponderschlösser schützen deutlich besser.
  5. Bauchgefühl
    Verlassen Sie sich bei Kundengesprächen auf Ihre Erfahrung und Ihre Menschenkenntnis. Haben Sie ein ungutes Gefühl, dann sicher nicht ohne Grund. Vereinbaren Sie für solche Fälle mit Ihren Kollegen einen Code und bitten Sie einen hinzu, da vier Augen mehr als zwei sehen.
  6. Zutritt zu Nebenräumen
    Halten Sie während der Geschäftszeiten Türen zu Nebenräumen verschlossen, insbesondere Räume, in denen Ware offen lagert, wie beispielsweise in einer Werkstatt. Auch der Tresor bleibt am besten während der Geschäftszeit verschlossen.
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